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2013 am Netz

Denkendorf (EK) „Gebaut werden die Windenergieanlagen sowieso, darum sollten wir, die Bürger der Gemeinde, sie selbst bauen.“ Armin Geyer, einer der Geschäftsführer der Bürgerwindpark Denkendorf GmbH & Co.KG, rührte kräftig die Werbetrommel. Die GmbH hatte zur ersten Informationsveranstaltung geladen, und das Interesse war riesig.

Auch Landrat Anton Knapp und seine Stellvertreterin Rita Böhm waren unter den Zuhörern. Fünf Bürgerwindräder in den Gemarkungen Bitz und Dörndorf sind geplant, die bis Ende des Jahres 2013, spätestens zu Jahresbeginn 2014 ans Netz gehen sollen. Ursprünglich hätten es nur vier sein sollen. Jedoch wurde bei der Genehmigung der vierten Anlage die Nabenhöhe als zu hoch beanstandet. Um diese Einbuße zu kompensieren, wurde ein Standort für eine weitere Windenergieanlage gesucht und gefunden. Die Zufahrten seien mittlerweile geklärt, teilte Geyer mit – bis auf die zur Anlage Nummer vier. Auch die Windmessungen seien mittlerweile ausgewertet. Die Ergebnisse seien erfreulich, denn sie bestätigten die Qualität der Standorte. Sehr geringe Flugbewegungen habe der Fledermaus- und Vogeldetektor aufgezeichnet. Vier der Anlagen hätten eine Nabenhöhe von 138Metern, eine 108 Meter. Der Rotordurchmesser betrage 92 Meter. Insgesamt wäre jede dieser Anlagen 186 Meter hoch, eine Anlage komme auf 156 Meter. Obwohl bereits ein Genehmigungsbescheid für eine Nachbaranlage, ein Genehmigungsvorbescheid für die Anlage 3 sowie für zwei weitere Anlagen positive Stellungnahmen der Bundeswehr vorliegen, hat diese nachträglich doch noch Bedenken angemeldet. Das weitere Vorgehen der Bundeswehr hat bei den Initiatoren und den Beteiligten doch für Verwunderung gesorgt. Jetzt wird gemeinsam mit der Bundeswehr versucht, einen Konsens zu finden, mit dem beide Parteien leben können. Die Organisatoren hätten sich mit der Firma Enercon für ein deutsches Modell und hier für eine getriebelose Anlage entschieden. Für die Anlagen würde ein Sicherheitspaket, bestehend aus einem Vollwartungsvertrag mit der Firma Enercon und einer Betriebsunterbrechungsversicherung abgeschlossen. Die Anbindung erfolgt über das Umspannwerk in Kinding. Die Trasse ist bereits ausgearbeitet. Die verlegt der Bürgerwindpark Denkendorf übrigens auf eigene Kosten. Hier dankte Armin Geyer der Kindinger Bürgermeisterin Rita Böhm „für die tolle Unterstützung“, die sie seiner Firma bei der Suche nach der geeigneten Trasse habe zukommen lassen. Der Weg nach Kinding sei lange und nicht leicht zu erschließen. Belastbare Zahlen konnte Geyer zur Gesamtinvestitionssumme geben. Diese liege bei circa 20 Millionen Euro. Eigenkapital in Form von Investitionen durch Zeichnung von Anteilen solle zu rund einem Drittel eingebracht werden können. Der Rest solle über Banken – hier sind zwei regionale Kreditinstitute im Spiel – fremdfinanziert werden. Priorität bei den Einlagen hätten Bürger aus der Gemeinde, danach aus der Region und zuletzt, sollte der Bereich Eigenkapital mit diesen beiden Komponenten nicht abgedeckt werden, würden überregionale Investoren zum Zug kommen. Er bat alle Anwesenden, sollten sie Einlagen aufgrund von Krediten tätigen wollen, hier mit Bedacht zu agieren – trotz der gerade sehr niedrigen Zinsen für Kredite. Steuerberater Albert Meier stellt das Prinzip und die Verantwortlichkeiten in der Firma vor und wies darauf hin: „Die Beteiligung an einem Windenergiepark ist kein Sparbuch.“ Es müsse davon ausgegangen werden, dass das eingelegte Geld für 20 Jahre gebunden sei. Alle weiteren Zahlen, auch die berechnete Rendite, würde im bald erscheinenden Emissionsprospekt zu finden sein, erklärte Armin Geyer. Wenn dieser Prospekt für die fünf Anlagen des Bürgerwindparks Denkendorf erschienen ist, findet eine weitere Versammlung statt, an deren Ende Anteile gezeichnet werden können.

 

Bericht im EK vom 12.09.2012

Erste Informationsveranstaltung zur Bürgerwindpark GmbH
Von Claudia Forster

 

 

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12.09.2012